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Geschichten, Berichte und
Kindheitserinnerungen aus dem
Familienkreis der Wiesheus

aus
Giggenhausen, Hagsdorf, Inzkofen, Schweinersdorf
, Willersdorf,
am südlichen Rand der Hallertau


Treffen der Wiesheus im März 2012 in Mauern [BAR12]

Wie alles begann ...


Ein kleiner Teil einer Familie macht sich auf die Suche nach ihren eigenen Verwandten und trifft dabei neben den Menschen auch auf viele Geschichten. Eigentlich sollte alles nach einem großen Verwandtentreffen im März 2012 in Mauern beim Gasthaus Alter Wirt wieder enden. Es fanden sich fast 200 Neugierige aus vier Generationen zusammen, die alle gespannt waren, Neues zu erfahren und zu sehen, wie sich die Familie entwickelt hat. Teilweise lernten sich die Personen bei diesem Treffen erst kennen und manche trafen nach Jahren wieder aufeinander.

Die Idee für das Treffen entstand nach einer Beerdigung. Die Frage, ob sich die erweiterte Verwandtschaft nur bei traurigen Anlässen, nämlich bei Beerdigungen, zusammenfinden soll, oder ob es auch eine andere Möglichkeit gibt sich zusammenzufinden und auszutauschen, ging einigen aus der großen Familie nicht mehr aus dem Kopf.
Ein kleines Grüppchen von entfernt miteinander Verwandten entwickelte die Idee weiter und es entstand das Projekt, ein großes Verwandtentreffen zu organisieren. Was wollte man erreichen und vor allem, warum machten sich einige Wenige so viel Arbeit und Mühe mit den Vorbereitungen für ein großes Verwandtentreffen?

Die Antwort ist leicht zu finden. Es war die Neugier und die Freude aufeinander auf das, was geschehen würde, wenn sich mehr als vier Generationen, alle um die gleiche Zeit, an einem Ort, in einem Raum versammeln würden. Würden sie sich verstehen? Werden womöglich alte Streitereien oder Animositäten neu belebt, oder kommt es vielmehr zu einem interessierten Austausch untereinander? Letzteres ist geschehen.

Ohne zu wissen, was auf einen zukam, traf sich das Organisationsteam teils recht gespannt und in guter Absicht. Es war eher schwierig die Abgrenzung zu finden, wer geladen werden konnte und wer für dieses Treffen zu weitschichtig verwandt ist. Rita Schweiger gab hier immer wieder eine klare Orientierung durch ihren hervorragend dokumentierten Stammbaum.

Beim ersten großen Familientreffen überwog bei allen Teilnehmern die Freude und Dankbarkeit für solch eine Möglichkeit, sich nach vielen Jahren zu treffen oder zu erfahren, wer mit wem wie verwandt ist. Dabei wurden viele Geschichten erzählt und die Idee, die Geschichten aufzuschreiben und für die nächsten Generationen zu erhalten, wurde immer öfter diskutiert.
Dies war der Beginn für eine wunderbare Geschichtensammlung, die wir mit diesem Werk vorlegen können.

Der Grundstein wurde durch Rita Schweiger gelegt, die als Hobby Ahnenforschung betreibt und einen unendlichen Datenschatz durch akribische Kleinarbeit zusammengetragen hat. Ihren Datensätzen verdanken wir die Ausgangslage für eine umfassende Dokumentation unserer großen und wachsenden Familie.

Der Begriff Familie wird hierbei im weitesten soziologischen Sinn verwendet, und in die Ahnendatei werden nur nachgewiesene Daten durch Geburt, Heirat oder Tod aufgenommen. Die Genealogie (Ahnenforschung) befasst sich in diesem Buch, zum einen innerhalb der eigenen Familienforschung mit den erlebten Geschichten. Zum anderen wird ein Teil der Geschichte mit den Dokumentationen selber aufgeschrieben. Eine Familie macht sich auf den Weg ihre eigene Geschichtsschreibung, im wahrsten Sinne des Wortes, selber in die Hand zu nehmen und aus eigenem Erfahrungswissen und eigenem Erleben, ein Stück Zeitgeschichte zu dokumentieren.

Schon bald wurde deutlich, dass die vielen Familienmitglieder ihre Erlebnisse auf unterschiedlichste Art dokumentierten. Auch fand jeder eine andere Geschichte für lustig oder erzählenswert. Auch nachdenkliche Sachverhalte und Zeitgeschichtliches kamen im Laufe der Zeit dazu. Der Geschichtenschatz wuchs von Monat zu Monat an und schließlich mussten wir bei einigen Treffen eine Auflistung und Gliederung der vielen Kurzgeschichten machen, damit der Leser sich auch zurechtfinden kann.

Das Buch ist nicht nach wissenschaftlichen Kriterien entstanden und doch wurde die narrative Erzählweise in allen Geschichten konsequent eingehalten. Alle Autoren gaben ihre Erlebnisse und Kenntnisse aus ihrer eigenen Sicht und Darstellungsweise wieder. Das Buch ist in guter Absicht entstanden, mit viel Fleiß und aus absoluter Eigeninitiative, es wird ohne Gewinn zum Selbstkostenpreis, an jeden, der es haben möchte, verkauft. Es eignet sich sehr als Geschenk bei Familienfesten.
Normalerweise haben nur Adelige oder besonders berühmte Familien ihre eigenen Geschichtsbücher. Wir haben mit diesem Buch den Beweis angetreten, dass man weder sehr berühmt, noch adelig oder sehr reich sein muss, um seine eigene Geschichte zu dokumentieren.

Einige der Geschichten wurden in Englisch, Französisch und in bayrische Mundart übersetzt. Auf der Online Ausgabe kann dies alles nachgelesen werden. Wir dachten, manche Geschichten sind auch für französische Freunde interessant, die im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg, einen Teil ihres Lebens in der Hallertau verbrachten.
Genauso ist es mit den amerikanischen Freunden. Auch sind Familienmitglieder ausgewandert und es kann auch für deren Nachkommen interessant sein, was in der alten Heimat so alles erlebt wurde.

Das Buch konnte nur dadurch entstehen, weil unser Verwandter Johann Wiesheu sein technisches Wissen eingebracht hat. Er hat vieles Organisatorisches erledigt. Neben umfangreicher Literaturrecherche, hat er die Texte immer wieder neu geordnet und das Projekt voran getrieben, sowie uns bei auftretenden längeren Schaffenspausen wieder eingefangen, um zu einem guten Abschluss zu kommen.

Möge der Leser oder die Leserin dieses Buches viel Freude mit den Kurzgeschichten, Dokumentationen und Aufzeichnungen haben. Vielleicht entdeckt jemand eine Parallele zu seinem eigenen Leben. Durch das Aufschreiben wurde für kurze Zeit ein Stück Vergangenheit wieder lebendig und gleichzeitig für die Zukunft gesichert. Auch so manche schwere Erfahrung kam dabei wieder ins Gedächtnis und konnte, durch eine Neubetrachtung aus einem anderen Lebensabschnitt, im eigenen Empfinden gemildert werden. Die meisten Wunden des Lebens sind durch die Zeit heilbar. Eine Familie kann der Grundstock für positive Erfahrungen sein, sie kann aber auch Schmerzen und Hindernisse in das Leben des Einzelnen bringen.

Das Buch ist mit viel Ausdauer, aus reiner Freude am Tun entstanden; die neuesten Beiträge sind bereits auf unserer Internet-Seite zu finden. Wir hoffen, dass die Freude und die gute Absicht auf die Leserschaft überspringt und noch mehr Freude beim Lesen entsteht. Wer sich angesprochen fühlt und mitschreiben möchte, ist herzlich eingeladen. Die Online-Ausgabe bietet reichlich Platz für viele weitere Geschichten.

Eleonore Hartl-Grötsch, im Februar 2014

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