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Fahrstunde


Sobald wir als Kinder ein Steuerrad festhalten konnten, wurden wir auch schon zur Bedienung diverser Fahrzeuge und Maschinen herangezogen, um zum Beispiel ein Fuhrwerk langsam vorzusetzen.

Erst nur auf dem Hof oder auf Feldern. Auch wenn wir noch recht jung waren, hieß es dann natürlich irgendwann, einen Bulldog erst unter Aufsicht, später aber dann alleine nach Hause zu fahren. Riesig stolz waren wir, wenn wir das durften. Das mit dem Führerschein sah man noch nicht so eng in der Abgeschiedenheit eines Weilers ohne Durchgangsverkehr. Mit zunehmendem Alter wuchs die Verantwortung und die Größe der Fahrzeuge. Irgendwann war es dann allerdings nicht mehr so toll, wenn man stundenlang auf dem Feld hin und her fahren musste, es umzupflügen oder für die Saat herzurichten. Es war Arbeit und zum Teil recht laute (damals noch ohne Gehörschutz) und oft auch ziemlich staubig. Jetzt durfte man nicht mehr, man musste! Wegen der fortgeschrittenen Erfahrungen konnte man dann auch schon mal vor der sonntäglichen Kirche das Auto aus der Garage fahren.

Oder auch das Auto vom Opa vorfahren, wenn der am Sonntag Nachmittag einen Ausflug machen wollte. Und den Weg auf den Nebenstraßen um das Dorf herum kannte man ja durch die tägliche Arbeit auch schon zur Genüge. Trotzdem war es für mich mehr als aufregend, wenn der Opa sagte, „So, jetzt setzt du dich an’s Steuer und fährst mich nach Sixthaselbach". Das war wirklich Vertrauen und ich wuchs förmlich ein paar Zentimeter. Wie bereits zuvor mit den landwirtschaftlichen Fahrzeugen wurde nun mein verkehrs-technischer Erfahrungsschatz fast wöchentlich umfangreicher.


Als nächstes sollte ich ...

[der Rest des Beitrags ist im Buch abgedruckt]


Aufgeschrieben am 12. Okt. 2012 von Johann Wiesheu (*1965), München

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